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Dreh- und Angelpunkt des Viertels

Dem alten „Gemeinschaftszentrum“ aus den 1970er-Jahren stand mit dem Projekt „Soziale Stadt Bernberg“ eine umfassende Sanierung und Erweiterung bevor. Der Umbau zum „Begegnungszentrum“ mitten im Quartier hat für das Gebäude ein völlig verändertes Raumkonzept gebracht, das nun die Grundlagen liefert für Kommunikation, Integration und Bildung. Das neue Begegnungszentrum dient als Anlaufstelle, Treffpunkt und Aufenthaltsort, es gibt Beratung, Unterhaltung und viele Aktivitäten. Einheimische wie Zugewanderte finden hier den Platz, an dem sie beste Bedingungen vorfinden, um zusammenkommen zu können. Hier stehen ab Frühling 2023 spezielle Angebote für die unterschiedlichsten Zielgruppen bereit, quer durch die Generationen. Somit wird das Zentrum weit mehr als seine ursprüngliche Funktion erlangen, sondern als erweiterter Dreh- und Angelpunkt im Viertel wirken.

Basis für den Umbau des bis dato als Alten- und Jugendzentrum genutzten Komplexes bildet ein Konzept, das jeder der vier Etagen einen bestimmten Bereich zuweist. Das Untergeschoss dient mit diversen Gruppen-, Spiel- und Lernräumen der Kinder- und Jugendarbeit. Zusätzlich erfolgte im Innenhof der Bau einer Calisthenics-Anlage als Mittelpunkt. Das Erdgeschoss bildet den Begegnungsbereich mit dem deutlich aufgewerteten großen Saal. Das erste Obergeschoss sieht den Seniorenbereich vor: mit einem neuen Seniorencafé und einem großen Gruppenraum samt Terrasse. Das oberste Stockwerk bietet optimale Bedingungen für Bildung und Integration. Dort liegen Seminar- und Beratungsräume, die auch von nicht städtischen Anbietern gemietet werden können. Zudem steht hier das neue städtische Quartiersmanagement als Anlaufstelle für die Bevölkerung zur Verfügung.

Bessere Optik, weniger Energieverbrauch

Im Zuge der Sanierung hat das Gebäude gleichzeitig mit einer optischen Verbesserung eine energetische Optimierung erfahren – ganz im Sinne des Klimaschutzes. Für die Planung verantwortlich zeichnete das Lüdenscheider Architekturbüro Kollektiv Kaldewey + Wortmann KKW, das beispielsweise die Erweiterung des Museums August Macke Haus in Bonn als Referenz nennen kann.

Im Rahmen des Integrierten Handlungskonzepts Bernberg spielt das Begegnungszentrum eine wichtige Rolle. Rund 5 Millionen Euro sind hier investiert worden, von denen Land und Bund 70 Prozent übernehmen und die Stadt Gummersbach die weiteren 30 Prozent. Die Bauarbeiten dauerten von April 2020 bis zum Frühjahr 2023. Für die graue Maus aus den Siebzigern beginnt nun ein neues, buntes Leben.