stadt:impuls gummmersbach

Dem Viertel geben, was ihm zusteht

In der Gummersbacher Altstadt steckt nicht nur historische Bausubstanz, sondern auch jede Menge Potenzial. Ihre Ausstrahlung und Kompaktheit qualifiziert sie als Viertel, in dem Gastronomie und Wohnen größere Rollen spielen können als bisher. Um diese Ziele zu verwirklichen, bedarf es eines intensiven Austauschs mit den Immobilieneigentümern dort sowie den Bewohnern. Es geht um eine Quartiersentwicklung mit kleinteiligem „Flächenrecycling“. Nur gemeinsam kann es gelingen, Nutzungsperspektiven und Vorschläge für die Verbesserung der öffentlichen Räume zu erstellen. Zur Verschönerung der Häuser wird ein Fassadenprogramm aufgelegt, das private Eigentümer finanziell bei entsprechenden Vorhaben unterstützt. Quartiersmanagement und Quartiersentwicklung sind mit Hilfe von Mitteln aus der Städtebauförderung umzusetzen.

Attraktive Verbindungen schaffen

Unbefriedigend wirken auch die Zugänge in die Altstadt, die oft unattraktiv erscheinen. Graue Brandwände, Werbeanlagen, große Müllcontainer prägen an manchen Stellen das Bild. Hier sind Gestaltungsleitlinien und -vorgaben nötig, um Verbesserungen zu bewirken. Darüber hinaus stoßen Fußgänger auf räumliche Barrieren, die das Erreichen der Altstadt erschweren; so stellen sowohl La-Roche-sur-Yon-Straße als auch Brückenstraße Hindernisse dar. Ähnliches gilt für die Übergänge von der Schützenstraße und die Verbindung vom ehemaligen Bruno-Goller-Haus über die Kaiserstraße zur Marktstraße. Baulich aufgewertete Übergänge würden an diesen Stellen attraktive und sichere Verknüpfungen bilden.

Derzeit jedenfalls erfährt die Altstadt nicht die Präsenz, die ihr zusteht. Schließlich repräsentiert sie die baukulturelle Geschichte Gummersbachs und muss daher als Ganzes erhalten und auf Vordermann gebracht werden. Das gilt für den öffentlichen Raum und die Gebäude gleichermaßen. Die Mühe wird sich lohnen, kann doch das Ergebnis ein hochwertiges innerstädtisches Wohnquartier sein mit einem qualitätvollen Gastronomieangebot.