stadt:impuls gummmersbach

Neuer Schub fürs städtische Leben

Das Gummersbacher Rathaus stammt aus dem Jahr 1983. Entsprechend viele Jahre hat der dazugehörende Platz auf dem Buckel – und die Tiefgarage darunter, bei der die Decke saniert werden muss. Das bietet Gelegenheit, den Rathausplatz unter die Lupe zu nehmen. Denn mittlerweile erfüllt er die ihm zugedachten Funktionen nur noch eingeschränkt: Er soll Aufenthaltsqualität bieten und Wege öffnen: solche zu den umliegenden Gebäuden, aber ebenso die Verbindung herstellen zwischen Bismarckplatz und Hexenbusch. Im Rahmen des Integrierten Entwicklungs- und Handlungskonzepts steht eine Neugestaltung an, die das berücksichtigt und unterstreicht.

So wird unter den drei Bäumen eine kleine Rasenfläche angelegt; die Steinbrocken entfallen und es entsteht ein geräumiger Schattenplatz. Ebenso beseitigt werden die gemauerten Pflanzbeete, was den Platz übersichtlicher und größer erscheinen lässt. Markante Beleuchtungselemente helfen künftig, den Weg vom Rathausplatz durch den Hexenbusch zur neuen Bibliothek zu kennzeichnen. Und statt der bisherigen Kugelleuchten sorgen demnächst an den Wänden montierte LED-Lampen für ausreichend Licht. Mit dem Rathausplatz wird auch die Fläche auf der Rückseite des Rathauses zum Hexenbusch hin neu gestaltet. 

Gepflasterte Bänder gliedern den Bismarckplatz 

In unmittelbarer Nachbarschaft liegt der Bismarckplatz, unter dem sich ebenfalls die Tiefgaragenanlage befindet. Dort ist die Sanierung der Decke bereits erfolgt. Gleichzeitig wurde die Gelegenheit ergriffen, um den Platz neu zu gestalten. Dabei setzte die Lage über der Tiefgarage der Planung Grenzen, ebenso wie die Nutzung der Fläche als Marktplatz. Trotz der Beschränkungen zeigt der 2020 erstellte neue Bismarckplatz ein gewinnendes Erscheinungsbild und bietet im Vergleich zum Vorgänger vor allem eins: einen deutlichen Zugewinn an
Aufenthaltsqualität. 

Dazu tragen die vielen Sitzgelegenheiten bei, die zudem durch ihre farbige Gestaltung für bunte Akzente auf der Fläche sorgen. Neu gebaut worden sind die Zugänge zum Platz, am auffälligsten die großzügig geschwungene Freitreppe, die an Schützen- und Bismarckstraße anschließt. Die ursprüngliche Platzfläche ist mit dem Umbau außerdem größer geworden, hat eine neue Bepflanzung erhalten und schicke Leuchtelemente. Besonders die Bogenlampe gleich an der Freitreppe fällt ins Auge.

Durch die neue Bänderung der Pflasterfläche wirkt der Bereich zudem nun klarer gegliedert. Zum großen Teil wurden jene Steine verwendet, die bereits den alten Platz gedeckt haben. Trotzdem geht von der Pflasterung eine frische Anmutung aus. Die Rahmen und Pflasterbänder sind mit neuen Steinen angelegt worden. Seit dem Umbau findet auch der Wochenmarkt wieder dienstags und donnerstags auf dem Bismarckplatz statt.

Verschönerung des Hexenbuschs

Einen prägenden Ort im Umfeld des Rathauses bildet auch der Hexenbusch. Dieser innerstädtische Park von rund zwei Hektar Größe bietet mit seinen Spielgeräten vor allem Kindern hohen Freizeitwert. Bedeutung besitzt er darüber hinaus durch seinen Naherholungswert und die positiven kleinklimatischen Wirkungen. Allerdings wirken Teile des Hexenbuschs ungepflegt und an einigen Stellen sind Angsträume entstanden. Lösungen eröffnen zwei Werkzeuge, die erarbeitet werden müssen: ein Freiraumkonzept und ein Parkpflegewerk. Dazu gehört ein Beleuchtungskonzept, das die Aktionsfelder für Kinder und Jugendliche einbezieht, aber auch Ruheräume schafft. Erhebliche Bedeutung kommt darüber hinaus der Gestaltung des östlichen Parkrandes zu, dessen Aussehen teilweise durch große Müllcontainer beeinträchtigt wird. Die Umgestaltung soll in Folge der Bauvorhaben „Zentrum für Wissen und Kultur“ und „Ort der Bildung“ erfolgen. Denn für beide Gebäudekomplexe dient der Hexenbusch als Bindeglied hin zum Rathaus und zur weiteren Innenstadt.