stadt:impuls gummmersbach

Sorgfalt und Sensibilität beim Umbau zur „guten Stube“

Mehr als dreihundert Jahre ruht die alte Vogtei auf ihrem Platz. Jetzt steht das Gebäude vor einem neuen Kapitel seiner Geschichte. Im Rahmen des Integrierten Entwicklungs- und Handlungskonzepts Gummersbach 2030 soll es zu einer zentralen Anlaufstelle für das gesellschaftliche Leben in der Kreisstadt werden. Deshalb erhält das Baudenkmal auf seiner Rückseite einen modernen Anbau, wobei alle Planungen in enger Abstimmung mit den Denkmalbehörden erfolgen. In der Kombination Alt und Neu gleich nebeneinander wird die Vogtei als prägender Identifikationsort und „offenes Haus“ im Zentrum wirken.

Das historische Gemäuer verfügt nach seiner Sanierung über eine Nutzfläche von insgesamt 380 Quadratmeter. Die Räume im Erdgeschoss eignen sich als „gute Stube“ für Trauungen, Ausstellungen, Empfänge und kleinere Veranstaltungen. Auch die Stadtgeschichte soll hier erlebbar werden. Im Obergeschoss können etwa Schulungen, Kurse und Vorträge stattfinden. Der zwei Geschosse umfassende Anbau wird direkt mit der Vogtei verbunden sein und per Aufzug auch den barrierefreien Zugang in das alte Haus ermöglichen.

Attraktive Außengastronomie

Die Erweiterung bietet künftig zusätzliche 435 Quadratmeter Fläche, vor allem für ein gastronomisches Angebot im Erdgeschoss. Von dort aus ergibt sich Gelegenheit, den Garten der Vogtei einzubeziehen und für Außengastronomie zu nutzen. Das Obergeschoss des Anbaus stellt größeren Empfängen und privaten Festen multifunktionalen Raum bereit, nach dem Motto: in der historischen Vogtei heiraten und gleich nebenan das Ereignis feiern. 

Darüber hinaus soll auch von der Kaiserstraße her ein barrierefreier Zugang geschaffen werden, der den Höhenunterschied von etwa drei Metern zwischen Straße und Vogtei abfangen muss. Um die beste Lösung zu finden, sind Landschaftsarchitekten im Rahmen einer Mehrfachbeauftragung eingebunden worden. Zudem dient das Umfeld vor und hinter der Vogtei dem entspannten Verweilen und fungiert als weiteres Bindeglied zwischen Fußgängerzone und Steinmüllergelände.

Bei allen möglichen Veränderungen stehen zwei Aspekte im Vordergrund: besondere Sorgfalt und Sensibilität. Es gilt, dem einzigartigen Denkmalwert der alten Vogtei gerecht zu werden und ihren Charakter zu bewahren. So wird das nächste Kapitel in ihrer Geschichte ein herausragendes sein, an dem erstmals die Öffentlichkeit mitschreibt.